Einblicke ins Studium

Schwindelkurs

Im 2-teiligen Workshop rund um das Thema Schwindel befassten wir uns im ersten Teil vorwiegend mit dem benignen, paroxysmalen Lagerungsschwindel (BPLS). Dies ist eine gutartige Form des Schwindels und wird ausgelöst durch sogenannte Otolithen (Kalziumkarbonatkristalle), welche sich von ihrem eigentlichen Organ ablösen und in die Bogengänge des Vestibularorgans gelangen können. Durch deren höhere Dichte folgen sie bei rascher Änderung der Kopfposition der Schwerkraft und bringen so die Endolymphe (Flüssigkeit für die Wahrnehmung räumlicher Bewegung) in Bewegung, obwohl der Lagewechsel an sich bereits abgeschlossen ist. Dadurch entstehen akute, heftige Drehschwindelattacken, die auch von Übelkeit oder Erbrechen begleitet sein können. Bereits nach wenigen Sekunden sind diese Attacken aber wieder vorüber, sobald die Otolithen am tiefsten Punkt im Bogengang angelangt sind.

In diesem ersten Teil wurde uns von Dr. med. Yulia Valko die genaue Pathophysiologie des BPLS auch in Bezug auf die Anatomie der verschiedenen Bogengänge im Detail vermittelt. Im Anschluss an die Theorie lag der Fokus vermehrt auf praktischen Manövern, die zur Diagnostik wie auch zur Therapie (vgl. Bilder) des BPLS dienen. Diese zielen darauf ab, einen spezifischen Bogengang so in Bewegung zu bringen, dass der Schwindel für eine Diagnose reproduziert, oder aber die Otolithen therapeutisch wieder aus den Bogengängen entfernt werden können. Im zweiten Teil lag der Fokus dann auf verschiedenen weiteren Arten von Schwindel, so z.B. Neuritis vestibularis, vestibuläre Migräne oder paroxysmaler Schwindel. Sämtliche Krankheitsbilder wurden ausführlich besprochen sowie anschliessend der Fokus darauf gelegt, wie bei einem Patienten mit Schwindel vorgegangen werden sollte. Dabei lernten wir, welche wichtigen Differentialdiagnosen wie v.a. ein Schlaganfall ausgeschlossen werden müssen und welche Zeichen explizit auf eine nicht-periphere Ursache (nicht durch das Vestibularorgan verursacht) hinweisen und somit weiterer Abklärung bedürfen.

Dix-Hallpike-Manöver für die Provokation eines BPLS im posterioren Bogengang (pBPLS).
Lagerungsmanöver nach Semont: therapeutisches Verfahren für die Behandlung eines pBPLS.

Augenpraktikum 2. Studienjahr

Gewusst, dass Chiropraktik-Studenten an der UZH die ersten 4 Jahre genau das gleiche Grundstudium machen wie die Humanmedizin-Studenten?
Im 2. SJ heisst das auch viele Praktika in Physiologie und Biochemie. Hier probieren wir gerade herauszufinden ob eine Hornhautverkrümmung vorliegt.
In den höheren Jahren nimmt der chirospezifische Unterricht immer mehr zu.

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