So, geschafft! Die äusserst anstrengenden und schwierigen Studienjahre 1 und 2 sind vorüber. So mancher musste wahrscheinlich eine Zusatzrunde drehen, doch nun beginnt für den Medizinstudenten ein neues, spannendes Kapitel in seiner Ausbildung.
Die vorklinischen Studienjahre 1 und 2 standen im Zeichen des gesunden Menschen. Zwei Jahre lang wurden einem anatomische, physiologische und biochemische Grundlagen eingehämmert.
Mit dem dritten Studienjahr beginnt die Klinik. Der kranke Mensch rückt ins Zentrum des Studienalltages. Jeweils am Morgen lernt der Medizinstudent in den Vorlesungen am Unispital die Theorie zu den verschiedenen Krankheitsbildern; Wie kommt die Krankheit zu Stande? Durch was für Symptome äussert sich die Krankheit? Wie kann man sie behandeln?
Nachmittags schlendert man in kleinen Studentengruppen durch die labyrinthischen Gänge des Unispitals, befragt und untersucht Patienten und mit etwas Glück kann man bei der einen oder anderen Operation zuschauen. Somit wird das theoretisch Erlernte laufend in die Praxis umgesetzt.
Im Schwerpunkt Chiropraktik wird das Augenmerk nun ebenfalls vermehrt auf krankhafte Erscheinungen gerichtet. Man lernt, wie gewisse Dysfunktionen am Bewegungsapparat richtig untersucht, korrekt diagnostiziert und adäquat behandelt werden.
Die Chiropraktikstudenten üben sich im erheben der Anamnese, dem wohl wichtigsten Instrument der Diagnostik. Dabei macht sich der Chiropraktor durch gezielte Fragestellungen an den Patienten ein Bild von dessen Erkrankung. Anschliessend wird die Diagnosestellung durch Inspektion, Palpation, Funktionsprüfungen und unterschiedliche bildgebende Verfahren, wie Röntgen, CT und MRI gesichert.
Nun muss das Problem richtig behandelt werden. Je nachdem, wo das Problem lokalisiert ist, hat man anders vorzugehen. Muskuläre Probleme werden anders behandelt, als Gelenkdysfunktionen, das Schultergelenk therapiert man nicht gleich, wie das Hüftgelenk und die Behandlung eines kleinen Mädchen ist oft nicht dieselbe , wie die eines erwachsenen Mannes.
Im dritten Studienjahr lernt man nicht nur verschiedene Therapie- und Behandlungstechniken, sondern ebenso deren praktische Anwendung.