Im vierten Studienjahr lassen es die Studenten krachen! Hauptaugenmerk im chiropraktischen Unterricht stellt die korrekte Anwendung einer Manipulation dar. Praktizierende Chiropraktoren aus Zürich und Umgebung lehren uns, wie man den Patienten korrekt positioniert, in welche Richtung der Impuls erfolgen muss, wie viel Kraft aufgewendet muss und wann was manipuliert wird (und – fast noch wichtiger – wann nicht manipuliert wird!).
Das Gefühl, das erste Mal einen Kollegen manipuliert zu haben, ist unbeschreiblich! Danach kann man es kaum noch erwarten in der Praxis loszulegen, denn mit Hilfe der Manipulation wird der künftige Chiropraktor den Grossteil seiner Patienten behandeln. Im vierten Jahr müssen aber vor allem die Mitstudenten, die Familie, die Freunde und die WG-Mitbewohner daran glauben und in die Rolle des Versuchskaninchens schlüpfen.
Des Weiteren nimmt die Radiologie an Bedeutung zu. Die Anzahl Lektionen wird erhöht. Man wird im Umgang mit den tristen schwarz-weissen Bildern ständig sicherer. Dies ist vor allem dem gut strukturierten und spannenden Unterricht unserer charismatischen Radiologie-Lehrerin Cindy Peterson zu verdanken, die uns immer wieder mit skurrilen Fällen verblüfft („… wie kam bloss diese Glasflasche dorthin…?) und uns zeigt, dass Radiologie auch witzig sein kann.
Was das Medizinstudium betrifft, ändert sich im Vergleich zum dritten Jahr nicht vieles. Weiterhin besucht man morgens die Vorlesungen und nachmittags verschiedene Praktika. Zusammen mit den Chirostunden, die an Anzahl zugenommen haben, ist der Student des vierten Jahres ziemlich oft ausgelastet. Es gibt Wochen, da quält der Terminkalender beinahe über.
Kommt erschwerend hinzu, dass man langsam aber sicher dem Teufel Masterarbeit den Kampf ansagen sollte.